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Begriffsdefinitionen
06 Apr., 2025
Woher stammt der Begriff "Pissgroschen"?
Der Begriff „Pissgroschen“ stammt aus dem historischen deutschen Sprachgebrauch und hat eine sehr interessante und etwas kuriose Geschichte.
Bedeutung:
Ein Pissgroschen war ursprünglich ein kleiner Geldbetrag, den man in öffentlichen Bedürfnisanstalten (also Toiletten) bezahlen musste, um sie benutzen zu dürfen. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Pissen“ (umgangssprachlich für Urinieren) und „Groschen“ (eine alte Münzeinheit, meist von geringem Wert) zusammen. Es handelt sich also um eine Art „Toilettengebühr“.
Herkunft:
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Der Begriff wurde vor allem ab dem 19. Jahrhundert gebräuchlich, als in deutschen Städten mehr öffentliche Toilettenanlagen gebaut wurden, oft kostenpflichtig.
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Solche Einrichtungen wurden oft von „Toilettenfrauen“ oder sogenannten „Klofrauen“ betreut, denen man den Pissgroschen übergab.
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Der Ausdruck war meist umgangssprachlich oder leicht derb, aber allgemein verständlich.
Heute:
Heutzutage ist der Begriff eher veraltet und wird kaum noch verwendet, allenfalls ironisch oder nostalgisch. Moderne Entsprechungen wären etwa „Toilettengebühr“ oder auch scherzhaft „Klo-Geld“.
Willst du wissen, ob’s in anderen Sprachen auch solche Begriffe gibt? Da gibt’s ein paar witzige Beispiele!
Der Begriff „Pissgroschen“ taucht tatsächlich aktuell oft in Verbindung mit dem Social‑Media‑Charakter „Milliarden Mike“ auf. In zahlreichen TikTok-Posts und Shorts bezeichnet er sich selbst gern ironisch als jemand, der sich „es leisten kann“ – und hier fällt das Wort „Pissgroschen“ instagram.com+7tiktok.com+7tiktok.com+7.
Wie der Begriff verwendet wird:
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„Milliarden Mike“ nutzt „Pissgroschen“, um ganz bewusst zu zeigen, dass er über überragenden Reichtum verfügt – für ihn sind das winzige Peanuts, quasi Taschengeld.
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Besonders beliebt ist der Ausspruch:
„Wer sich es leisten kann, muss sich es gönnen – mit Pissgroschen.“ tiktok.com
Also: Ja, im deutschsprachigen Social‑Media‑Bereich ist „Milliarden Mike“ derzeit die bekannteste Persönlichkeit, die den Begriff wieder prominent verwendet.
Begriffsdefinitionen
06 Apr., 2025
Pissgroschen
Der Begriff „Pissgroschen“: Eine historische und sprachliche Untersuchung
Die deutsche Sprache ist reich an Begriffen und Redewendungen, deren Ursprünge oft in der Vergangenheit verloren gegangen sind. Ein solcher Begriff ist der „Pissgroschen“, der heutzutage kaum noch im täglichen Sprachgebrauch vorkommt, dessen Herkunft und ursprüngliche Bedeutung jedoch ein faszinierendes Fenster in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Vergangenheit bieten. In diesem Blog-Post tauchen wir tief in die Geschichte und die linguistische Entwicklung dieses eigenartigen Begriffs ein, um die vielfältigen Faktoren aufzudecken, die zu seiner Entstehung und späteren Verwendung beigetragen haben.
Pissgroschen: Von der Steuer zur Redensart
Um die Bedeutung des Begriffs „Pissgroschen“ vollständig zu verstehen, müssen wir uns zuerst die historischen Umstände ansehen, unter denen er entstanden ist. In der frühneuzeitlichen Geschichte, insbesondere im späten Mittelalter und der Renaissancezeit, war der Umgang mit Abwasser und menschlichen Ausscheidungen ein alltägliches Problem, das von jedem in städtischen Gebieten lebenden Menschen bewältigt werden musste.
Die städtische Hygiene im Mittelalter
Während des Mittelalters waren die meisten europäischen Städte überbevölkert, und die sanitären Einrichtungen waren primitiv. Öffentliche Abwassersysteme waren in ihrer frühesten Form vorhanden, bestanden aber oft nur aus offenen Rinnsalen, in die Abwässer aus den Häusern geleitet wurden. Die Notwendigkeit, Abwasser zu sammeln, zu transportieren und zu entsorgen, führte dazu, dass viele Städte begannen, für die Beseitigung solcher Abfälle kleine Gebühren zu erheben.
Ursprung des Pissgroschens
Die Erhebung einer Gebühr für das Ablassen von Abwässern oder Urin, dem sogenannten „Pissgroschen“, war eine dieser Maßnahmen. Der Begriff „Pissgroschen“ setzt sich dabei aus zwei Teilen zusammen: „Piss“, das in der deutschen Umgangssprache vulgär für Urin steht, und „Groschen“, eine alte deutsche Münzeinheit, die oft als niedriger Betrag betrachtet wurde.
Im Wesentlichen handelte es sich also um eine Art Steuer oder Gebühr, die Bewohner zahlen mussten, um das Recht zu erhalten, ihren Urin ordnungsgemäß entsorgen zu können. Diese Gebühr war nicht nur eine Einnahmequelle für die Stadtverwaltung, sondern auch ein Instrument, um die städtische Hygiene ein Stück weit zu regulieren.
Bedeutung und Implementierung
Der Pissgroschen wurde typischerweise von spezialisierten Sammlern eingesammelt, die oft auch für die Entsorgung des Inhalts verantwortlich waren. Diese Praxis war in verschiedenen Städten unterschiedlich geregelt. In manchen Orten mussten die Bewohner ihre Abfälle zu bestimmten Sammelstellen bringen, während in anderen Städten die Sammler von Haus zu Haus gingen.
Die Entwicklung zur Redensart
Wie aus vielen historischen Begriffen entstanden im Laufe der Zeit Redewendungen und Sprichwörter, die aus praktischen Notwendigkeiten oder alltäglichen Erfahrungen abgeleitet wurden. Der „Pissgroschen“ war da keine Ausnahme.
Sprachliche Adaption
Bereits im 18. und 19. Jahrhundert begann der Begriff, sich von seiner ursprünglichen, praktischen Bedeutung zu lösen und wurde in der Alltagssprache zu einer Metapher für jede Art von kleinen, lästigen Ausgaben oder unbedeutenden Gebühren oder Verbindlichkeiten. Der Pissgroschen wurde so zu einem Symbol für einen kleinen, aber unvermeidlichen finanziellen Abfluss.
Verwendung in der Literatur und im Volksmund
Der Begriff wurde in der Literatur vereinzelt als humoristische oder metaphorische Anspielung verwendet. In der Belletristik fand er Anwendung, um soziale Missstände zu karikieren oder die Lächerlichkeit gewisser bürokratischer Vorschriften aufzuzeigen. Doch auch im Volksmund blieb der Begriff erhalten, etwa um die Notwendigkeit kleiner Ausgaben in einem Haushalt oder in geschäftlichen Angelegenheiten zu beschreiben.
Der kulturelle Einfluss des Pissgroschens
Der „Pissgroschen“ ist ein Beispiel dafür, wie Sprache nicht nur ein Werkzeug zur Kommunikation ist, sondern auch ein Spiegel der Gesellschaft und der kulturellen Praktiken und Umstände, die sie prägen. Die Existenz solch spezifischer Begriffe zeigt auf, wie alltägliche Bedürfnisse zu sprachlichen und somit auch kulturellen Phänomenen werden können.
Historisches Zeugnis
Der Begriff „Pissgroschen“ dient heute als historisches Zeugnis für die städtische Lebensweise in früheren Zeiten und die Art und Weise, wie städtische Regierungen versuchten, Hygieneprobleme zu lösen. Er gibt uns Aufschluss darüber, wie ökonomische Belastungen auf die Bevölkerung umgelegt wurden und wie solche Gebühren akzeptiert und sprachlich verarbeitet wurden.
Einfluss auf heutige Redewendungen und Begriffe
Heutzutage ist der Begriff „Pissgroschen“ zwar aus der Mode gekommen, doch die Analogie zu anderen kleinen, notwendigen Ausgaben bleibt bestehen. Begriffe wie „Kleingeld“, „Kleckerbetrag“ oder „Bagatellbetrag“ zeugen von einer ähnlichen Entwicklung in der Sprache, bei der wir alltägliche, unvermeidliche Ausgaben kategorisieren und zu handlichen sprachlichen Figuren verarbeiten.
Fazit
Der Pissgroschen mag heute wie ein archaischer Begriff wirken, doch seine Geschichte ist nicht nur ein faszinierender Einblick in die städtischen Hygieneverhältnisse des mittelalterlichen Deutschlands, sondern auch ein Beispiel für die Anpassungs- und Wandelbarkeit der deutschen Sprache. Als linguistische und kulturelle Metapher verweist er auf eine Praxis, die nicht nur notwendig war, sondern im übertragenen Sinne auch auf andere Bereiche des täglichen Lebens übertragen wurde.
Für Geschichtsinteressierte bietet der Pissgroschen somit nicht nur eine spannende Anekdote über das Alltagsleben in der Vergangenheit, sondern auch einen Anreiz, die Verbindungen zwischen Sprache, Gesellschaft und Kultur weiter zu erkunden. In der Auseinandersetzung mit solch alten Begriffen können wir neue Erkenntnisse über die Denkmuster und Lebensumstände unserer Vorfahren gewinnen und gleichzeitig auch lernen, wie ähnliche Prozesse auch in unserer heutigen Gesellschaft vor sich gehen, was letztendlich die dauerhafte Relevanz und Faszination solcher Ausdrücke erklärt.
Begriffsdefinitionen
06 Apr., 2025
Impressum
Wann braucht eine Internetseite ein Impressum?
Ein Impressum ist wie ein Schild, das sagt, wem die Internetseite gehört und wie man die Person erreichen kann. Nicht jede Internetseite braucht so ein Schild. Lass uns genau anschauen, wann es nötig ist und wann nicht.
Wann braucht eine Internetseite ein Impressum?
- Wenn die Seite Geld verdient: Wenn jemand Sachen über die Internetseite verkauft oder Werbung zeigt, dann braucht die Seite ein Impressum. Zum Beispiel: Ein Online-Shop für Spielsachen muss sagen, wer die Spielsachen verkauft.
- Wenn die Seite viele Informationen teilt: Wenn eine Seite viele Nachrichten oder Artikel hat, muss man wissen, wer die Artikel geschrieben hat. So etwas wie eine Online-Zeitung sollte immer ein Impressum haben.
- Wenn eine Seite für eine Firma ist: Jede Internetseite, die für eine Firma gemacht ist, braucht ein Impressum. Die Firma muss zeigen, dass sie wirklich existiert und erreichbar ist.
Wann braucht eine Internetseite kein Impressum?
- Wenn es eine private Seite ist: Wenn jemand eine Internetseite nur für sich selbst oder für seine Familie und Freunde hat und damit kein Geld verdient, braucht er kein Impressum. Zum Beispiel: Eine Seite, auf der jemand Fotos von seinem Haustier zeigt, aber nichts verkauft.
- Wenn es um ein Hobby geht: Wenn jemand eine Seite hat, auf der er einfach nur seine Hobbys teilt, ohne Gewinn, dann ist kein Impressum nötig. Zum Beispiel: Eine Seite, die nur zeigt, wie jemand Modelle bastelt.
Warum ist ein Impressum wichtig?
Ein Impressum hilft den Besuchern zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Es macht die Sachen ehrlich und sicherer. So weiß man, wer verantwortlich ist, falls etwas schiefgeht oder wenn man Fragen hat.
Ein Impressum zu haben, ist also wie eine Visitenkarte im Internet. Es zeigt, wer hinter einer Seite steckt und gibt ein Gefühl von Sicherheit für alle, die die Seite besuchen.